Nachdem einigen Markträten in der ersten Sitzung Alternativen zum Wunsch-Feuerwehrauto der Kirchheimer Wehr fehlten, gab es nun erneut einen Termin – und es fiel auch eine Entscheidung.
Ein zweites Mal binnen kurzer Zeit stand die Anschaffung eines neuen Feuerwehrautos auf der Tagesordnung des Kirchheimer Marktrats. In der ersten Sitzung hatte es noch offene Fragen gegeben, die nun Kirchheims Kommandant Stephan Rößle und sein Stellvertreter Thomas Fendt beantworten sollten. Bereits beim ersten Termin hatten sich die Markträte vor Ort im Feuerwehrhaus von der Notwendigkeit einer Modernisierung überzeugt, allerdings fehlten so manchem Marktrat die Alternativen als Entscheidungsgrundlage (Mehr dazu hier: Welches Fahrzeug bekommt die Feuerwehr Kirchheim?). Die präsentierte nun die Feuerwehr neben der von ihr favorisierten Lösung eines Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF) 20.
Das HLF 20 würde 99,9 Prozent der Einsätze und deren Aufgaben der Feuerwehr Kirchheim abdecken, hieß es von Seiten der Wehr. Wie Kommandant Rößle verdeutlichte, würden die Anforderungen an die Feuerwehr immer komplexer; statt Brände zu löschen müsse die Wehr immer häufiger ausrücken, um technische Hilfe zu leisten. Auch die E-Mobilität würde die Feuerwehr vor neue Aufgabenfelder stellen.
Seit Januar 2019 sucht die Kirchheimer Feuerwehr nach einem geeigneten Fahrzeug
Im Januar 2019 hatte die Feuerwehr die Arbeit aufgenommen und in mehreren Terminen eine Nutzwertanalyse aufgestellt, Hersteller von Fahrzeugen und Fahrzeugaufbauten anhand Ausstattung und Kosten verglichen. Am besten habe dabei das Modell HLF 20 abgeschnitten, das aus Sicht der Feuerwehr mehrere Vorteile vereint: Durch die moderne Ausstattung ist eine technische Unfallrettung möglich, auch überörtlich. Dies führt dazu, dass es gleich doppelt Zuschüsse bekommt – vom Landkreis und vom Bezirk. Somit würde eine Beschaffung statt mit 100.000 Euro mit insgesamt 238.000 Euro unterstützt. Das Fahrzeug wäre für viele Jahrzehnte gerüstet, so die Meinung der Wehr. Zwei Vorteile, die bei einem gebrauchten Fahrzeug oder einer kleineren Lösung entfallen.
Warum das teurere Fahrzeug für die Gemeinde letztlich weniger kostet als die günstigere Variante
Die Feuerwehr verglich beispielsweise auch ein Löschgruppenfahrzeug 20 (LF 20) mit dem HLF 20. Hier wäre nicht nur die technische Ausstattung deutlich reduziert, auch der Zuschuss wäre halbiert – und der Markt Kirchheim müsste dadurch sogar mehr bezahlen als für das höherwertige Fahrzeug HLF 20. Von den Kosten von rund 510.000 Euro für das HLF 20 müsste der Markt Kirchheim rund 272.000 Euro schultern. Nach intensiven Diskussionen sprach sich der Marktrat einstimmig dafür aus, entsprechende Förderanträge zu stellen und einen technischen Planer zur Ausschreibung des HLF 20 zu beauftragen.